Nach drei Tagen hieß es Abschiednehmen von unserer schönen Unterkunft und dem guten Frühstück in Carillo. Die meiste Zeit hatten wir an den Stränden der Umgebung verbracht und dabei schöne Plätze mit tollen Wellen entdeckt. Pura Vida, wie man hier sagt.
Unsere zwischenzeitlichen Recherchen im zuverlässigen Loose Reiseführer und im Internet haben ergeben, dass Uvita (ein Ort am Festland auf der Pazifik Seite) derzeit ein guter Ort für Wal-Watching sei. Spannende Sache, Wale haben wir bisher noch nie gesehen. Wir machen uns auf den Weg dorthin.
Unterwegs legen wir einen Stopp an der Krokodil Brücke ein. Hier tummeln sich einige Krokodile im Fluss und an Land und diese sind aus sicherer Entfernung nett zu beobachten.
Es ist übelst warm und die Fahrt von 5 Stunden zieht sich sehr. Zur Abkühlung springen wir am Hermosa Beach in die Fluten bzw. lassen uns von selbigen ordentlich durchwirbeln. Die Wellen hier sind richtig groß und haben eine gigantische Kraft. Wenn sich die Wassermengen plötzlich aufbauen und auf eine zurollen ist das schon leicht beängstigend. Aber nicht so sehr, wie es letztendlich Spaß macht! Super Sache!
Wir erreichen Uvita in der Dämmerung, steuern die Touristeninformation an, um einen Wal-Tour für den nächsten Tag zu buchen. Die Antwort dort lautet kurz und knapp: there is no tour because it’s no whale season. Wir sind sprachlos und suchen erstmal eine Unterkunft, finden nichts gescheites und hocken jetzt in diesem blöden Nest, in einer muffigen Unterkunft. Die Laune könnte schlechter nicht sein.
Auch die per WhatsApp angeschrieben Touranbieter (denn es gibt durchaus welche) halten sich mit ihren Aussagen bedeckt „es könnten Wale zu sehen sein, vielleicht… vor ein paar Tagen hat man schon mal ein paar wenige gesehen, garantieren könne man natürlich nichts…).
Beim Abendessen treffen wir andere Reisende, die erzählen, sie hätten heute die Schnorchel Tour gemacht und zufällig einen Wal gesehen.
Wir überlegen hin und her, fahren am nächsten Morgen einfach mal zum Ballena Nationalpark Park und buchen letztendlich den Trip. Kurz darauf sitzen wir mit ca. 8 weiteren Leuten in einem kleinen Boot, und der Kapitän schippert uns ein ordentliches Stück aufs Meer hinaus. Die Sonne brennt aber durch den Fahrtwind ist die Temperatur gut auszuhalten. Jeder an Board hält Ausschau und tatsächlich, plötzlich taucht weiter vor uns ein Walrücken auf. Wir nehmen Kurs dorthin und warten erstmal… denn der Wal taucht nur ca. alle 15 Minuten auf. Währenddessen wird nach allen Richtungen weiter Ausschau gehalten und sobald erneut ein Wal entdeckt wird, gibt der El Capitano wieder Gas. Meist sieht man nur die Wasserfontäne, den Buckel und die Flossen, aber die Tiere sind so gigantisch, dass alleine das beeindruckend ist. Fünf mal sehen wir die beiden Wale, die im Gebiet umherziehen, manchmal auch beide gleichzeitig UND: einmal springt ein Wal tatsächlich vor uns in die Höhe. Unfassbar. Ein Mädchen an Bord hält mit ihrer Spiegelreflexkamera im richtigen Moment drauf und hat uns ihr tolles Bild geschickt. Der Rest der Tour ist etwas lahm. Wir schnorcheln, wo es nichts zu sehen gibt und passieren Strände und Felsenhöhlen. Aber nach der tollen Walsichtung (und die Chancen standen ja wirklich schlecht) ist das total egal.
Beim leckeren Mittagessen buchen wir über Airbnb die nächste Bleibe für die kommende Nacht. Die Suche ist schwierig, vieles am Meer ist ausgebucht. Wir landen in Dominical, einem belebten Strandabschnitt. Die Matratzen sind übelst weich und auch sonst ist es abgesehen von den netten kanadischen Nachbarn nicht ganz so toll. Aber das nächste Highlight kommt bestimmt …
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