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Hanoi liegt nicht in Schwaben

Allein bei dem Gedanken an Reis zeigen wir momentan bereits allergische Reaktionen und deshalb sitzen wir gerade in einer landesuntypischen Pizzeria in Hanoi. Nicht nur das momentane Essen, auch der Verkehr hier erinnert an Italien. In Hanoi sind bestimmt mehr Roller auf den Straßen als in GANZ Italien. Absoluter Wahnsinn – so etwas haben wir noch nie gesehen. Die Hanoier sind Roller-Fans – aber es gibt noch etwas was sie mehr lieben: Hupen! Immer! Pausenlos!

Am Mittwoch sind wir zu einer 3-tägigen Halong-Bay-Tour gestartet. Treffpunkt war bereits um 7.45 Uhr. Bis auf fünf Minuten waren wir eigentlich auch pünklich am Treffpunkt angekommen, aber der Guide dort empfing uns ausgesprpochen nervös :” why you are so late???” “Blödsinn, die fünf Minuten…” dachten wir, aber beim Blick auf die Uhr haben wir festgestellt, dass es irgendwie doch schon 10 vor 9 ist !! Irgendwer (?) hat sich beim Stellen des Weckers um eine Stunde vertan und das ist uns noch nicht beim beim gemütlichen Frühstück aufgefallen.

Man könnte davon ausgehen, dass man jetzt einfach Pech hat und die Tour eben ohne einen startet, aber nicht so in Vietnam. Der Guide hat ein Taxi hergewunken und in halsbrecherischem Tempo wurde der Bus verfolgt. Dieser wurde dann – landestypisch-unkompliziert – mitten auf der “Autobahn” gestoppt und wir wurden auf die Notplätze verfrachtet. Merkwürdigerweise mußten wir noch nichtmal das Taxi bezahlen.

Nach 2 stündiger Busfahrt erreichten wir den Hafen und bestiegen eines der unzähligen, dort auf Touristen wartenden, Boote. Während wir auf dem Weg zu einer Höhle mit den anderen Booten im Gänsemarsch durch die kühle, neblige Halong Bucht schipperten gab es Lunch (Reis, Chicken, Gemüse). Die Höhlenbesichtiung war ganz ok, danach ging es zu den schwimmenden Dörfern, die wir per Kajak ansteuern und besichtigen konnten. Im Anschluß bezogen wir unsere Schiffskabine und haben hierbei die berühmte A.. Karte gezogen. Unsere Mini-Mini Kajüte lag nicht wie die anderen im unteren Teil des Schiffs, sondern oben, direkt über dem permanent die ganze Nacht brummenden Stromagregat. Bevor wir verzweifelt versuchten Schlaf zu finden gab es natürlich noch Abendessen – hauptsächlich Reis und Chicken.

Am zweiten Tag ging es direkt nach dem Frühstück zur Insel Cat Ba zur Trekking-Tour im Nationalpark . Die Kletterei war anstrengend – aber das Ziel , ein rostiges Stahlgerüst (= Aussichtsturm) haben wir todesmutig bestiegen und es ist wider Erwarten nicht zusammengestürzt ;-).

Nach dem Mittagessen (Reis, Chicken… was sonst?!) haben wir dann leider unsere unserer Reiseapotheke auspacken müsse. Beim Klettern am Nachmittag ist Florian irgendwie ausgeruscht und hat sich die Hände aufgeschnitten. (Don´t panik, wir sind bestens ausgerüstet, geimpft etc – tut auch gar nicht mehr weh…). Zu späterer Stunde ist auf Cat Ba nicht viel los, aber wir hatten trotzdem einen schönen Abend mit Leuten aus Israel, die mit dem vorhergehenden Abendessen (wie immer Reis und … genau!) noch mehr Probleme hatten als wir.

Der dritte Tag bestand eigentlich nur aus der Rückfahrt mit Boot und Bus nach Hanoi sowie dem Mittagessen (R…grrr). Trotz des trüben Wetters und der schlechten Nacht auf dem Boot hat sich die Tour auf jeden Fall gelohnt. In der mystischen Landschaft der Ha Long Bucht ragen knapp 2000 kleine Inseln in bizarren Formationen aus dem Meer. Und obwohl sich in der Bucht hunderte von Touri-Schiffen tummeln wirkt das Ganze doch irgendwie idylisch.

Ein Kommentar

  1. Bärbel 12. Oktober 2014

    War ganz toll mit dir zu telefonieren, auch wenn dein Gesicht immer ganz weiß war, aber das typische “Flo-Grinsen” war zu erkennen. Wollte mir gerade noch scnell die Bilder von der Halong-Bucht anschauen, aber da hat sich der Hektor ganz breit vor den Bildschirm gesetzt!!! War einfach nicht zu vertreiben und hat sogar gefaucht! Also jetzt muss ich wieder in die Kälte – euch eine gute Nacht und schlaft gut!

    Bärbel

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