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Chiang Mai, die alte Bekannte

Unser Viertel in Yangon, der letzten Station in Myanmar, war nicht das schönste, dafür aber nahe am Flughafen gelegen. Nach der super Erfahrung mit Bangkok Airlines und dem Aufenthalt in der Lounge war nun die Idee, das klägliche Frühstück im Hotel ausfallen zu lassen, etwas früher zum Flughafen zu fahren und Bangkok Airways für unser Frühstück sorgen zu lassen. Leider Pustekuchen, weil erst konnten wir ewig nicht einchecken und als wir dann endlich, hungrig mit Bordkarten wendelnd, die Lounge betreten wollten hieß es „nur für Platin/Gold oder was auch immer Mitglieder“. Diesen Sonderservice gibt es anscheinend nur in Bangkok, schade. Zum Glück hatten wir sowieso noch zu viele Kyat (Landeswährung, gesprochen „Tschet´s) einstecken, die wir im völlig überteuerten Cafe gegen ein kleines Frühstück eintauschen konnten.

Die Flugzeit beträgt nur ca. eine Stunde, Luftlinie ist Chiang Mai sogar nur gut 100 km von Grenze zu Myanmar entfernt, und doch fühlt man sich sofort wie in einer anderen Welt. Chiang Mai ist wie aus dem Ei gepellt. Keine Hunde, Straßen und Toiletten sind sauber, in letzteren werden freundlicherweise Spinnennetze und Getier entfernt – was in Myanmar nicht der Fall und oft ganz, ganz schlimm. Besonders die externen Klohäuschen sahen dort aus wie Gruftgebäude aus den schlimmsten Horrorfilmen. Spinnen und Netzt ohne Ende – die macht einfach nie jemand weg. Keine Ahnung, ob aus tierlieben, buddhistischen Gründen oder weil es einfach niemanden stört.

Jedenfalls ist vieles anders im Vergleich zu Myanmar und auch anders, als es bei unserem ersten Besuch, vor 5 Jahren (Link) war: Die sauberen, ausgebauten und hübsch bepflanzten Straßen werden fast nur noch von dicken Autos befahren (SUVs und Trucks, keine Kleinwagen, wenig Roller) und niemand hupt – nie ! Die unzähligen Essstände sehen tip-top aus und zur Zubereitung werden Plastikhandschuhe getragen. Rauchverbot gilt fast überall, an manchen Plätzen herrscht Alkoholverbot und das Wegwerfen von Müll auf die Straße steht unter Strafe.

Allerdings wird der Ort – speziell zum 31.12/01.12 von hauptsächlich chinesischen Touristen überfallen und die Thais wirken (hier?) recht reserviert.

Wir hatten uns das gleiche Hotel wie vor 5 Jahren gebucht, leider sind auch die Matratzen noch aus dem Zeitraum und so war´s etwas ungemütlich. Dafür ist die Lage einfach super, direkt vor dem Thape Altstadttor, was besonders Abends sehr praktisch ist. Ansonsten ist in Chiang Mai immer etwas los und man kann die Zeit super damit verbringen durch irgendwelche Märkte zu bummeln, sich von der Thai Massage den Rücken einrenken zu lassen, sich den Bart abschaben zu lassen, in einem Katzen-Cafe zu sitzen (in dem ca. 15 Leute platz haben und 10 Katzen durch die Tische schleichen und sich manchmal streicheln lassen). Leckeres Essen gibt es sowieso immer und überall. Und ein Klassiker sind natürlich die Rollertouren in der Umgebung. Diesmal haben wir zwei super Wasserfälle entdeckt. Der eine hat die Besonderheit,dass die Steine merkwürdig beschichtet sind (Kalk o.ä.) und so kann man recht problemlos hinaufklettern, weil man einfach irgendwie festpappt. Daher auch der Name „Sticky Waterfall“. Lustig war auch der Zipline-Ausflug, ein paar Stunden lang schwingt man sich per Zipline durch die Bäume, teilweise über eine Strecke von 900 Meter in ca. 500 Meter Höhe.

Der Hauptgrund für den Aufenthalt in dieser Stadt war Silvesterabend, der uns schon vor ein paar Jahren so gut gefallen hat. Die Stimmung war einfach so unaufgeregt angenehm und die unzähligen Lichterballons wunderbar anzusehen. Manchmal ist das so eine Sache, mit Dingen die man perfekt in Erinnerung hat und in hohe Erwartungen gesetzt werden – das kann schnell nach hinten losgehen. Ist es aber nicht ! :-). Wir hatten einen ausgesprochen schönen Tag und mal sehen, vielleicht kommen wir irgendwann zu Silvester sogar wieder. Aber erstmal reisen wir weiter in den Süden Thailands.

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