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Beiträge veröffentlicht in “Philippinen”

Neues Jahr– Neues Land

A´gsunds Neues !

Ein Silvester ohne Kälte – daran könnten wir uns durchaus gewöhnen, und auch so ließ sich der Jahreswechsel sehr gut in Chiang Mai verbringen. Auf den mit Marktständen zugestellten Straßen ist ordentlich was los, denn auch die Thailänder haben momentan 4 Tage Urlaub (weitere 4 Tage gibt es im April zum chin. Neujahr, und damit ist der Jahresurlaub dann auch schon komplett).

Der absolute Hammer sind die unzähligen “Lichtballons”, die hier anstatt von Raketen den ganzen Abend über in die Luft gelassen werden. Der Himmel sah mit den tausenden von Lichtpunkten so fantastisch aus, leider können die Fotos das überhaupt nicht wiedergeben.

Unsere Feierei hielt sich allerdings in Grenzen, da wir heute bereits wieder weitergezogen sind und unser Flug von Chiang Mai nach Bangkok bereits um 8 Uhr morgens ging. Hier in Bangkok warten wir nun die nächsten drei Stunden auf den Weiterflug nach Manila (Philippinen).

Gerne wären wir noch ein paar Tage länger im schönen Norden Thailands geblieben, und hatten uns eigentlich eine Weiterflug für den 06.01 ausgesucht. Im letzten Moment hat allerdings die sehr engagierte Mitarbeiterin des Tourbüros einen Blick in unsere Pässe geworfen und festgestellt, dass unser Thailand Visum bereits am 01.01. abläuft. Das man bei der Einreise auf dem Landweg nur 15 Tage bleiben kann, ist uns komplett entfallen. Zum Glück waren wir diesmal etwas faul und haben nicht, wie sonst, den Flug online gebucht, denn das wäre bei der Ausreise mal richtig teuer geworden.

Alternativ hätten wir auch den sog. (und hier durchaus üblichen) “Visa-run” nach Birma machen können: kurz mal nach Birma ausreisen und 30 Min. später wieder einreisen. Das hätte unser Visum zwar um 15 Tage verlängert, hätte allerdings auch 10 Stunden Busfahrt bedeutet. Nö….

Wir hatten sehr schöne Tage in Chiang Mai, sind viel mit dem Roller gerollert, haben einen tollen Bergtempel bestiegen etc.

Übrigens sind wir nun halb-echte Masuth´s … ähh Mahouts. (An dieser Stelle besonders viele Grüße an Bini *g*). Nachdem wir die Elefanten ausgiebig mit Bananen und Zuckerrohr gefüttert hatten, wurden uns die Kommandos (lauf = “buy”; links bzw. rechts = “Kwee” + mit dem Fuß hinter dem jew. Ohr stupsen; hinlegen zum auf- und absteigen = “nolonga”) beigebracht und nach einer Trainingsrunde ritten wir ohne Sattel (die harten Haare pieksen ganz schön”!) durch den Dschungel. Das abschliessende Highlight war ein Bad mit den Elefanten im See, was super viel Spaß gemacht hat.

Alles in Allem ein prima Abschluss für den Tag, Chiang Mai und natürlich 2010 !

Manila und Bohol

Die Philippinen – türkisblaues Wasser, Palmen, weiße Strände, traumhafte Landschaften. Perfekt, um hier die nächsten Wochen zu verbringen. Wir liegen den ganzen Tag mit Cocktails am Strand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. So oder ähnlich würden wir gerne berichten. Könnten wir auch beinahe, wenn, ja wenn denn das Wetter mitspielen würde.

Die schönsten Strände sind leider überhaupt nichts wert, solange es permanent bewölkt ist und es regelmäßig regnet.

So ergeht es uns nun bereits seit dem ersten Januar, das neue Jahr meint es anscheinend nicht so gut mit uns. Das Übel nahm in Manila seinen Lauf. Nachdem wir Chiang Mai wegen des auslaufenden Visums verlassen musste, sind wir nach Bangkok und von dort weiter nach Manila geflogen. Manila ist laut, hässlich, verrucht und die Hotelsuche war eine Katastrophe. Was wir letztendlich (nach 2 Stunden Taxifahrt) fanden, war ein Hotel (oder so etwas ähnliches), in dem die Preise eher in Stunden als in Tagen aufgeführt sind.

Nix wie weg aus dieser Stadt, daher haben wir den nächstmöglichen Flug (das Ziel spielte dabei keine wirkliche Rolle) für den nächsten Morgen gebucht und die Stundenabrechnung des Hotels war dann gar nicht mal sooo blöd…

So sind wir auf der Insel Panglao / Bohol gelandet. Drei unserer vier Tage dort verbrachten wir in überdachten Strandcafes am Alona Beach während es immer wieder regnete. Den anderen Tag schnappten wir uns unsere Regenjacken und sind 150 km durch die Insel gerollert. Wir fuhren zu den Chocolate Hills (einmalig tolle Landschaft), besuchten die kleinsten und tatsächlich goldigsten Äffchen der Welt (Tarsier) und schwangen uns bäuchlings an Seilen über irgendeine tiefe Schlucht (extrem spaßig).

Um den Regen auch mal von wo anders aus betrachten zu können (denn der Wetterbericht zeigt für das gesamte Land dichte Wolken sowie Regen und es ist auch keine Besserung in Sicht ist) sind wir heute per Fähre in 4 Stunden nach Camiguin (7 Vulkane, 65 km Inselumfang) geschippert. Was man hier bei schlechtem Wetter so anfangen kann werden wir demnächst berichten…

Insel Camiguin – ”Come Again”

“Camiguin” klingt ausgesprochen in etwa wie “come again”, was nicht ausgeschlossen ist, denn diese Insel ist ausgesprochen schön. Zwar nicht unbedingt für einen Strandurlaub geeignet – denn hierzu fehlen die schönen Strände – aber wie wir ja bereits berichtet haben, brauchen wir ohne Strandwetter auch keinen Traumstrand.

Heute, an unserem letzten Tag auf dieser Insel hat sich tatsächlich, die seit dem Jahreswechsel so vermisste Sonne mal wieder blicken lassen – endlich!

Die Tage zuvor haben wir hier zum Teil wieder auf dem Roller verbracht. Die relativ kleine Insel (Umfang ca. 65 km) besteht fast ausschließlich aus Palmen und anderem Grünzeug. Mittendrin ragen 7 Vulkane empor, u.a. der noch aktive Hibok-Hibok, der zuletzt 1951 ausgebrochen ist. Gerne hätten wir (vielmehr Florian) einen persönlichen Statusbericht zur Aktivität bzw. Nichtaktivität abgegeben, aber der Aufstieg von ca. 4 + 4 Stunden über steile Hänge und noch dazu bei eventuellem Regen war dann doch nicht so einladend. Zumal bereits der ca. 1 stündige bergauf-Weg zu den “Ardent-Springs” eine rechte Tortur war. Aufgrund der extremen Luftfeuchtigkeit kann man bereits nach ein paar Minuten Anstrengung die Klamotten auswringen. Die Ardent Springs sind übrigens Hot-Springs und so konnten wir uns zur “Abkühlung” in die 39 Grad heißen Pools stürzen. War aber trotzdem toll und nach 5 Stunden waren wir dann auch “gar”.

Bezüglich des Hibok Hibok haben wir uns dann mit der Vulkanstation (auf ca. 800 kühlen Höhenmetern) begnügt, die lässt sich nämlich mit dem Roller erreichen.

Touristen sieht man hier fast gar nicht, erst recht keine westlichen. Und so kommt es, dass uns jeder (wirklich jeder), auf der Straße zuwinkt und begrüßt. Merkwürdig ist außerdem, dass wir auf den Philippinen mit “Sir” und “Mam” (!) angesprochen werden. Das klingt in etwa so: “Sorry Sir, we havn´t Mango Juice, Sir. Would you like Orange Juice, Sir? (Jepp!) Ok Sir, Orange Juice, thank you Sir…”. Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, findens gar nicht mal schlecht und möchten Euch bitten, diese Anrede für die Zeit nach unserem Urlaub zu übernehmen.

Nochmal zu der Insel an sich: Es gibt hier keine wirkliche Stadt, kein Haus, das höher ist als 2 Stockwerke. Es gibt keine Supermärkte, sondern nur sogenannte “Sari-Sari” Stores, winzige Hütten, in denen alles einzeln verkauft wird (einzelne Tabletten, einzelne Zigaretten, Bonbons, Shampoo für 1x Haarewaschen etc.). Wir haben noch keine einzige Ampel gesehen (vermutlich gibt es keine). Hunde liegen mitten auf der “Hauptstraße” und auch anderes Getier, Hühner, Schweine, Kühe, Ziegen, Pferde, etc. laufen frei herum. Man sieht Ochsenkarren und anderes lustiges Gefährt und alles wirkt einfach sehr idyllisch.

An vielen Orten unseres Urlaubs sind uns krähende Hähne tierisch auf die Nerven gegangen und auch auf den Philippinen bleiben uns diese sch… Viecher nicht erspart. (Diese Vögel krähen hier ständig, Abends um 23 Uhr, Nachts um 3 Uhr, früh Morgens etc…) Und so haben wir uns kürzlich mit relativ wenig Mitleid einen Hahnenkampf angeschaut. Bei volksfestartiger Stimmung versammelt sich ein großer Teil der männlichen Bevölkerung in einer zusammengenagelten Arena. Wie das Wettsystem funktioniert haben wir zwar nicht durschaut, aber auf jeden Fall ist es laut. Zwei Hähne, jeder davon mithilfe von Klebeband mit einem sichelförmigen Messer am Fuß bewaffnet gehen aufeinander los und flattern so lange übereinander her, bis einer K.O. geht.

Rückzug

12 Tage nahezu ohne Sonnenschein sind genug und so haben wir beschlossen, die Philippinen wohl oder übel wieder zu verlassen. Schade eigentlich, denn hier hätten wir es mit dem passenden Wetter durchaus noch bis zum Ende unseres Urlaubs aushalten können. Die unberührte Landschaft, die vielen kleinen Inseln und die freundlichen Philippinos sind echt eine Reise wert. Und trotz der eigentlich kurzen Entfernung zu Thailand, Vietnam etc. erlebt man hier ein völlig anderes “Asien”.

Bevor wir die Philippinen erreichten, hatten wir uns keinen Moment lang unsicher gefühlt. In Manila oder Cebu-City hält man die Tasche vielleicht doch etwas mehr fest und geht nachts nicht ganz so achtlos seines Weges. Taxifahren ist anscheinend auch nicht ungefährlich, denn bei Abfahrt werden sofort die Türen verriegelt. Regelmäßig sind Kontrollposten und Polizisten mit Maschinengewehren zu sehen. Auch für Privatpersonen ist der Waffenbesitz teilweise legal und so weisen Schilder vor Banken oder andere Gebäuden darauf hin, dass man doch seine Waffe vor dem Eingang hinterlegen soll. Fühlt man sich nun unsicher, weil es tatsächlich ein etwas gefährliches Pflaster ist oder vermittelt eher die stets präsente Polizei den Eindruck? Oder: was war zuerst, Huhn oder Ei?

Apropos Huhn und Ei: Eine richtige schräge einheimische “Delikatesse” sind Balut-Eier: Eier, die ca. 14 Tage lang angebrütet und danach gekocht werden. Dagegen wirken die auf dem Grill liegenden Hühner Füße fast schon harmlos.

Ansonsten sind Großteils westliche Restaurants mit Schnitzel, Spaghetti etc. zu finden. Und Unmengen an Fast Food Ketten, rund um die Uhr geöffnet, incl. Lieferservice. Und so wundert man sich auch nicht über die für Asien ungewöhnlich große Anzahl dicker Kinder. Für uns war Mc Donalds & Co. allerdings eine nette Abwechslung, beim auswickeln eines Cheeseburgers fühlt man sich gleich ein bisschen wie zuhause. 😉

Bis dahin haben wir aber noch ein paar Wochen. Nach einigen Überlegungen haben wir beschlossen, diese Zeit mit Inselhopping im Süd-Westen von Thailand zu verbringen. Und so haben wir den Rückzug angetreten, wie die meisten Transporte von A nach B auf den Philippinen, recht anstrengend:

Fähre von Camiguin nach Bohol

Fähre Bohol – Cebu City, dort 2 Tage auf den Anschlussflug warten. (Im Kampf um Platz 1 der bisher gesehenen, hässlichsten Städte konnte sich Cebu-City problemlos gegen den bisherigen Spitzenreiter Manila durchsetzen)

Flug Cebu City – Manila, dort eine Übernachtung zwecks weiterem Anschlussflug

Flug Manila – Bangkok und diesmal zum Glück ohne Übernachtung. Es ging gleich per Flug weiter nach … (nun ja, irgendeine große Touristeninsel im Süd-Westen Thailands. Nie haben wir uns träumen lassen, hier mal zu landen, aber wir haben uns für die nächste Tage eine super-mini Insel ausgesucht und die lässt sich per Boot am besten von hier aus erreichen.)

Wir sind so froh, nun sonnige Grüße aus Phuket senden zu können. 🙂