Eigentlich sind es Elektroroller/Mofas, aber jeder hier in Bagan nennt sie E-Bikes. Eines dieser Gefährte haben wir uns heute ausgeliehen und hatten unter anderem den Tempel Kyaukgu Umin als Ziel, der wir aber einfach nicht finden konnten. Zwei Mönche am Wegesrand hatten uns dann, nachdem wir uns schon drei mal verfahren hatten, erklärt, dass die Fahrt dorthin sehr umständlich sei, es aber eine Fußweg gibt und kurzerhand haben sie angeboten uns den Weg zu zeigen und so sind wir mit Sudatta und Sakiyauamisa losgewandert. Jetzt würde ich gerne erzählen, was wir alles über das Mönchsleben und den Buddhismus erfahren haben, allerdings halten sich die Erkenntnisse leider in Grenzen. Die beiden waren super nett und haben ca. 2 Stunden lang eine Menge gezeigt, aber die Kommunikation ist einfach schwierig weil englisch hier in Myanmar nicht so verbreitet ist und die Aussprache unglaublich gewöhnungsbedürftig ist. Auf die Fragen, die wir zum Klosterleben gestellt hatten, wurde zwar meist ausführlichst geantwortet, aber wir haben es oft beim besten Willen nicht verstanden. Mit Händen und Füßen kann man sich aber ganz wunderbar über Sport, Bäume und Pflanzen unterhalten – das geht immer :-).
Auf dem Rückweg haben wir noch in der Shwezigon Pagode vorbei geschaut, die Sonne war bereits untergegangen und im Anschluss hatten wir noch ca. 10 km bis zu unserm Hotel in Neu-Bagan zu fahren. Nach der Hälfte der Strecke hat das E-Bike angefangen zu schwächeln, obwohl die Batterieanzeige noch bei 50% stand. Das war dem E-Bike allerdings egal, zeitweise musste mit dem Füßen mitgeschoben werden und bergauf musste der Sozius absteigen. Zu dem Zeitpunkt, als wir uns in Neu-Bagan dann auch noch verfahren hatten, war das Zweirad selbst auf ebener Strecke nur noch zur Schrittgeschwindigkeit zu überreden. Vermutlich haben wir das noch nicht erwähnt, aber in Myanmar sind ausnahmslos alle Menschen freundlich, viele sogar unglaublich freundlich. Als wir ratlos im Dunkeln an einer kleinen Wegkreuzung standen und versucht haben unseren Standpunkt auf der Karte zu ermitteln, kam gleich ein junges Mädchen und hat versucht den Weg zum Hotel zu erklären. Kurzerhand hat sich ihr Vater auf seinen Roller geschwungen um uns begleitend den Weg zu zeigen. Letztendlich war das auch echt die Rettungen, weil wir inzwischen zu zweit auf dem Roller überhaupt nicht mehr vorwärts kamen und Sonia bei dem netten Herrn mitfahren konnte. Für morgen hat uns der Verleiher ein Gefährt mit mehr Power versprochen, wir werden sehen.
Wunderschöne Bilder, lustig und sehr unterhaltsam geschrieben – es macht Spaß euer Reisetagebuch zu lesen und ich freue mich schon auf Bagan. Danke für die gute Unterhaltung – Gott sei Dank sind Feiertage und ich habe Z E I T.
Ganz liebe Grüße nach Myanmar Bärbel und Jürgen