Beitrage veröffentlicht von “sonia&florian”
Eine knapp einstündige Fahrt in den Norden bringt uns zum Batu Lake und den dortigen heißen Quellen. Unser Black Lava Hostel hat 2 Hotpools mit grandioser Aussicht auf den See. Wir liegen stundenlang in den Pools – mehr gibt es hier nicht zu berichten. Perfekt 😍
Eine weitere, knapp 2 Stündige Autofahrt bringt uns zum letzen Ort auf Bali, nach Candi Dasa. Bali hat nur wenig schöne Strandabschnitte und Schnorcheln lässt sich meist nur im offenen Meer. Am Candi Dasa Beach haben wir aber Glück: ein kleiner, feiner Strandabschnitt + ein kleines Hausriff erwarten uns.
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Als wir in der neuen Unterkunft ankommen, ist es bereits dunkel. Umso erfreulich her ist der Ausblick am nächsten Morgen: grüne Reisfeld um uns herum und strahlender Sonnenschein. Wir haben Glück mit der Pontok Sebatu Eco Lodge. Hier, 20 Minuten nördlich von Ubud, ist es wirklich schön.
Den ersten Tag widmen wir dem Nichtstun. Sonia gönnt sich 2h Massage für 30 Euro und wir liegen am Pool. Für die nächsten 2 Tage mieten wir einen Roller. Erste Anlaufstelle ist ein kleines, authentisches Dorf, in dem wir Kokosöl herstellen. Das ist sehr interessant und aufwändiger als gedacht. Ein angesteuerter Wasserfall ist leider geschlossen und auch für die Vogelschar in Petulu sind wir leider zu früh dran. Aber der Glühwürmchenpark in den Abendstunden war einen Ausflug wert. An vielen Stellen leuchtet und blinkt es in der hübschen Gartenanlage nach Einsetzen der Dunkelheit.
Tags drauf besuchen wir den Ort Ubud, der viiiel größer ist als gedacht. Wir essen und trinken sehr gut, aber es ist einfach viel zu viel los. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr.
Deutlich schöner ist der Besuch in den heiligen Quellen Pura Titra Empul, einem hinduistisches Quellheiligtum. Wir führen das Reinigungsritual durch. An den einzelne Fontänen wäscht man sich erst 3x das Gesicht, dann trinkt man 3x und anschließend steckt man den ganzen Kopf in den Strahl. Die brusttiefen Becken sind recht kühl, und es dauert 20-30 Minuten bis man alle erlaubten Fontänen durch hat. Zwar sind wir nicht sicher, ob wir alles richtig gemacht haben, vermutlich werden wir zukünftig aber sehr viel Glück haben.
Mister Florian und Miss Sonia hat es in den 3 Tagen hier außerordentlich gut gefallen. Und scheinbar weil wir so gute Gäste sind, wurden wir zum Fotoshooting in die angrenzende, sehr geschmackvolle und eindrucksvolle Gartenanlage des Besitzers eingeladen.
Bevor unsere gebuchte Tour startet, werfen wir noch einen Blick zum Hafen von Probolinggo. Viele Indonesier verbringen den Tag dort mit Picknick und wie so oft werden wir gebeten, uns mit den Familien fotografieren zu lassen.
Um 12 Uhr werden wir per Mini Bus abgeholt. Bis wir um 20:00 im Hotel ankommen, haben wir wieder eine verrückte Fahrt hinter uns. Eine Baustelle bremst uns aus, und der Fahrer fährt einfach durchgängig auf der Gegenspur an allen Wartenden vorbei und schert ein, sobald ein Auto im Gegenverkehr kommt. Oder er fährt einfach auf dem „Gehweg“. Entgegenkommenden 2-Räder werden einfach ignoriert. Wir sitzen auf dem Beifahrersitz und bekommen alles hautnah mit. Gesund und etwas mitgenommen kommen wir nach 8 Stunden in Banyuwangy an.
Nach einem kurzen Abendessen gehts direkt ins Bett, denn die Tour zum Ijen Krater startet um 1:00 Uhr. Es „schläft“ sich schlecht. Das Bett ist unbequem und der Nachbar schnarcht.
Die einstündige Busfahrt bringt uns zum Vulkan Parkplatz – uns und ca. 1000 weitere Touristen. Die Menschenmenge ist unfassbar, damit hätten wir nie gerechnet. Es ist kalt. Wir ziehen unsere Jacken an und werden mit Stirnlampe und Gasmaske ausgestattet. Der Mega Tross setzt sich in Bewegung, es folgt ein steiler Aufstieg auf einem Sandweg für die nächste Stunde. Wer nicht selbst gehen möchte, kann sich die 5 km und fast 600 Hm in einem Handwagen hochziehen/schieben lassen – eine Wahnsinns Anstrengung für die Anbieter.
Oben angekommen – es ist noch immer stockdunkel – erfolgt der Abstieg in den Krater. Der Weg ist steinig und nicht einfach zu gehen. Meist einspurig windet sich die Schlange aus Stirnlampen langsam den Weg hinunter.
Um 4:20 Uhr kommen wir unten im Krater an. Warum tut man sich da an? Hier unten ist eine der aktivsten Schwefelminen der Erde. Zwar wird der Schwefel nicht mehr in den Mengen wie früher abgebaut, aber der austretenden Schwefel entzündet sich und fließt als hellblau brennender Strom in den Kratersee. Die Leuchtkraft, insbesondere im Dunkel der Nacht, ist ein mystisch anmutendes Schauspiel und ziemlich einmalig. Es ist wirklich sensationell.
Spätestens hier müssen die Gasmasken aufgesetzt werden, denn Dämpfe sind enorm. Nahe am blauen Feuer, wenn eine besonderes starke Schwefelwolke austritt ist es nicht auszuhalten. Trotz Maske brennt es in Augen Lungen und Nase. Es lässt sich nicht atmen und der Fluchtreflex setzt ein. Es herrscht ein heftiges Gedrängel um das blaue Feuer. Mit Einsetzen der Dämmerung ist alles vorbei und wenig später geht es den gleiche Weg zurück. Nach 8 Stunden kommen wir wieder im Hotel an.
Ein kurzes Frühstück, Sachen packen und der Transport nach Bali steht an: 5 Stunden im Bus, 1 Stunde auf der Fähre und 2 im Taxi. Der Tag war lang.
Eine „kleine“ Zugfahrt später (11:38 – 18:48) erreichen wir Probolinggo, einen Ausgangspunkt für Touren zum Bromo Krater. Populär ist hier die Tour zum Sonnenaufgang, die bereits um 2 Uhr startet. Zwischen 3:30 – 5:13 Uhr steht man sich mit hunderten anderen bei 10 grad die Beine in den Bauch und wartet. Wir verzichten und schlafen aus. Nach dem Frühstück lassen wir uns ca. 1 Stunde ins Bromo Gebiet nach Cemero Lawang fahren und starten von dort aus eine schöne, staubige Wanderung. Erstmal geht es sehr steil in eine Art Sandwüste hinunter, es ist unglaublich staubig. Wir durchqueren die Ebene und erreichen den Treppenaufgang mit 240 Stufen zum Krater. Hier oben auf ca. 2330 m. ist es bei ca. 22 Grad angenehm kühl, aber die Sonne brennt dennoch heftig.
Oben am Kraterrand angekommen nimmt man zuerst den heftigen Schwefelgeruch wahr und im nächsten Moment sieht man den riesigen, rauchenden Krater. Es zischt ein bisschen. Die Aussicht und der Blick in den Krater sind sensationell.
Wir gehen den gleichen Weg zurück, nehmen einen Bus zurück nach Probolinggo und der Busfahrer verkauft uns Transfer, Vulkantour und Hotel für das nächste Ziel. Mal sehen was das wird, morgen geht’s los.
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Nach einer entspannten Nacht im Medan-Airport Hotel fliegen wir am nächsten Morgen in ca. 5 Stunden nach Yogyakarta. Vom Flughafen aus gibt es eine tolle Zuganbindung in die City, leider sind die Züge aber bereits ausgebucht. Somit nehmen wir ein Taxi und der Crazy Fahrer donnert mit teilweise knapp 100 km/h durch die Stadt. Am Ziel angekommen erwartet uns das hübsche Gallery Prawirotaman Hotel mit netten Pool bei ca. 30 Grad. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: um kurz nach 4 Uhr legen die umliegenden Minarette alle gleichzeitig und in irrer Lautstärke los und wir stehen senkrecht im Bett.
Wir erkunden schwitzend die Stadt, finden eine schöne Rooftop-Bar mit Blick auf den Merapi (sofern es nicht bewölkt wäre). Dieser Vulkan ist derzeit aktiv und wir hatten die Hoffnung, etwas zu hören oder zu sehen zu bekommen, dem war aber leider nicht so.
Auch am nächsten Tag, als wir uns für 4 Stunden einen Fahrer gemietet hatten und auf den Merapi fuhren, war nichts geboten. Wir besuchten außerdem den Prambanan Tempel, einen der größten hinduistischen Tempelanlagen in Südostasien. Der Haupttempel ist Sonntags immer geschlossen. Das war uns nicht bekannt und selbstverständlich waren wir am Sonntag dort. Der Eintrittspreis ist dennoch immer der gleiche und teurer als eine Hotelübernachtung.
Yogyakarta ist eher keine Reise wert und nach 2 Nächten ziehen wir weiter.
Am Hafen in Parapat angekommen besteigen wir ein Boot und fahren noch ca. 45 Minuten zur Insel Samosir, die mitten im Tobasee – dem weltgrößten Kratersee – liegt. Es ist bereits dunkel. Wir lassen uns ein Hotel aufschwatzen, bekommen ein hübsches Zimmer mit Seeblick und keine 5 Minuten später startet die Karaoke Party unter unserem Balkon. Furchtbares, indonesisches Gegröle, das bis 23 Uhr gehen soll. Das einzige Zimmer, von dem aus nichts zu hören ist, ist leider alt, muffig und hässlich – dort sitzen wir nun.
Wie fast alle Urlauber sind wir im kleinen Ort TukTuk eingemietet. Den nächsten Tag nutzen wir für eine Erkundung des Ortes und halten Ausschau nach einer neuen Unterkunft. Wir werden fündig bei Lekjon Cottages – Karaoke soll es hier nicht geben. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht. Um es vorweg zu nehmen: es ist lärmtechnisch ätzend. Regelmäßig sind Motorroller zu hören, ab 6:00 morgens singt oder kreischt regelmäßig jemand rum und Musik/karaoke gibt es natürlich auch in übelster Form.
Den Tag verbringen wir mit Maya, und finden ein tolles Bistro, genau zum richtigen Zeitpunkt als es zu regnen beginnt und so schnell nicht aufhört.
Abends treffen wir Anja zum Essen und am Tag drauf machen wir alle gemeinsam eine Rollertour zu den heißen Quellen. Der Tag ist prima. Zu berichten gibt es jedoch wenig, denn „Highlights“ gibt es auf der Insel eigentlich nicht. Es macht trotzdem Spaß und wir haben Glück, denn der Regen setzt erst auf den letzten Kilometern ein.
Wir wollen keine 3. Nacht in der Unterkunft bleiben, erneut suchen und umziehen möchten wir jedoch auch nicht. Weil es nichts mehr zu sehen gibt und das Wetter sehr durchwachsen ist, entscheiden wir weiter zu ziehen.
Am nächsten Vormittag sitzen wir auf der Fähre zum Festland nach Parapat. Noch ist unklar, ob wir nach Yogyakarta oder Surabaya möchten. Egal welches Zeil es wird, der Flug kann erst am nächsten Tag starten, der gleiche Tag ist aufgrund der weiten Entfernung zum Flughafen nicht möglich. Wir haben also keinen Zeitdruck und wollen die lokalen Transportmittel nutzen. Wir fragen uns durch und alle sind sehr hilfreich. Nach der Fährfahrt geht es 20 Minuten im Mini Bus zur Haltestelle in Parapat. Anschließend 1,5h kurvig und schwitzend im Minivan nach Siantar und von dort aus weitere 2,5h nach Medan ins Airport Hotel. Warum 6 km vor dem Ziel 20 Minuten Pause gemacht wird, hat sich uns nicht erschlossen…
Berastagi ist keine schöne Stadt, das Gegenteil ist der Fall. Auf den Straßen ist enorm viel Verkehr und so ist es stickig, schmutzig und laut. Zum Glück haben wir eine einfache aber gute Unterkunft etwas außerhalb, mitten in den Gemüsefeldern.
Den Stopp in Berastagi legen wir ein um a) nicht in einem Rutsch zum Toba Lake fahren zu müssen und b) um den Sibayak Vulkan (2.212m) zu besteigen. Das haben wir gestern auch getan. Nach 8 km Wanderung durch eine grüne, abwechslungsreiche Landschaft ist man oben angekommen und steht am Kraterrand. An vielen Stellen dampft und zischt es ordentlich heraus. Und es riecht natürlich ordentlich nach Schwefel. Florian will gar nicht mehr weg.
Der Rückweg führt an einem kleinen Ort mit vielen Thermalbädern vorbei. Wir wählen die Pariban Hot Springs, eine schöne Anlage, mit vielen Becken, in der man auch übernachten kann. Das Schwimmbad hat rund um die Uhr geöffnet, aber nach 4 Stunden im warmen Wasser sind wir durchgegart und fahren mit dem Minibus eine Ewigkeit nach Hause. In diese gelben Fahrzeuge passen ca. 8-10 Personen und die Fahrer heizen wie die letzte Henker. Grundsätzlich fahren hier alle wie die gestörten (viel zu dicht auf, null Abstand beim Überholen, etc.), aber in den schäbigen Bussen kann einem schon mulmig werden. Allerdings haben wir noch keinen Unfall gesehen.
Am nächsten Tag schlafen wir aus, Florian schaut beim Friseur vorbei (welcher für 2 Euro einen sehr guten Job gemacht hat) und anschließen fahren wir zum Toba Lake. Die Fahrt dauert 4 Stunden und ist wegen der Straßen- und Fahrverhältnisse leider erneut wenig angenehm, dafür aber unterhaltsam. Wir fahren zusammen mit 2 deutschen Mädls die jeweils alleine reisen, viel reden und sich nicht gut leiden können. Köln und Jena – es ist interessant und unterhaltsam 😉
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Nach langen 6 Jahren machen wir uns erneut auf in Richtung Asien. Ziemlich genau 2 Tage – wir fliegen über Istanbul und übernachten in Jakarta – dauert die Anreise ins Dschungel-Dorf Bukit Lawang auf Sumatra.
Hier steht eine 2-tägige Dschungelwanderung auf dem Programm bei der hoffentlich Orang-Utans zu finden sind.
Unsere Gruppe besteht aus 2 Guides, einem Koch und „Megan from London“. Nach wenigen Gehminuten erreichen wir den Gunung-Leuser-Nationalpark und sehen auch bereits die ersten Orang-Utans: eine Mutter und ihr Kind schwingen sich gemächlich durch die Bäume, auf der Suche nach jungen Blättern. Unser Guide Vishnu ist super! Er kümmert sich darum, dass wir den besten Blick haben und erklärt eine Menge.
Die Luftfeuchtigkeit ist enorm und etwas anstrengend ist es auch. Nach kurzer Zeit sind die Shirts komplett durchnässt.
Die nächsten Stunden geht es auf und ab durch den Wald, immer Ausschau haltend nach Tieren. Wir sehen weitere Orang-Utans – immer Weibchen mit unterschiedlich alten Babys – und andere Affen (Longtail Troublemaker etc). Zwischendurch stoppen wir für einen liebevoll dekorierten Obst Snack und zum Mittagessen. Es gibt es gebratenen Reis,Gemüse und Spiegelei. Sensationell, was während der gesamten Tour kulinarisch für uns aufgefahren wird!
Nach ca. 6 Stunden beginnt der Abstieg ins Camp. Der Pfad ist super steil und weil es am Tag zuvor heftig geregnet hat, ist es schlammig und extrem rutschig. Inzwischen rinnt uns das Wasser in Strömen durchs Gesicht und wir sind patschnass, ohne dass es einen Tropfen geregnet hätte.
Das Camp liegt an einem Fluss und wir werfen uns zur Abkühlung sofort ins Wasser. Anschließen schauen tatsächlich noch ein paar Orang-Utans im Camp vorbei. Der Abend klingt dann mit einem sehr leckeren Abendessen aus und Vishnu unterhält uns mit Geschichten und Zaubertricks am Lagerfeuer.
Irgendwann geht es dann ins Bett und uns graut es bereits davor. In einer einfachen Hütte aus Bambusstangen und Plastikplanen liegen sehr dünne Schaumstoffmatten bereit. Es wird genauso unbequem wie befürchtet und der Dschungel samt Fluss ist laut. Es schläft sich schlecht.
Am nächsten Tag geht es nach einem kleinen Spaziergang und einem ausgiebigen Flussbad per Rafting zurück ins Dorf. Und wir schippern zufällig – nur einen Meter entfernt – an Orang-Utans vorbei.
Unser schönes „Junia Guesthouse“ erwartet uns wieder. Hier hatten wir insgesamt zwei tolle Abende mit bestem Essen und sehr netten Leuten.
Für den Weitertransport nach Berastagi wollten wir den Touristen-Bus nehmen, jedoch fährt dieser bereits um 8 Uhr los. Wir haben bisher noch keine Nacht gut geschlafen – 8 Uhr ist also zu früh. Wir gönnen uns einen privaten Fahrer und brauchen für 130 km knapp 5 Stunden. Die Straßen sind eng, kurvig und mit tiefen Schlaglöchern übersäht. Bis wir das Hochland erreichen, gibt es überwiegend Palmöl-Plantagen zu sehen.
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Im Mai flüchten wir vor der ungewöhnlichen Mai-Kälte. Zuerst geht es nach Athen. Dann auf die Insel Sardinien.
Eine sehr holprige, unschöne 2 Stunden mit dem Speed-Boot bringt uns von Santa Cruz nach San Cristobal. Die Insel ist für die Ihre üppige Seelöwenkolonien bekannt. Ca. 500 sollen hier auf der Insel leben und tatsächlich sieht man Sie überall.
Unser Hotel ist spitze und liegt am Rande der Fußgängerzone, direkt am Wasser und so schlafen wir im Gebrüll der Seelöwen ein. Die Tiere können nämlich ordentliche Laute von sich geben und klingen ein bisschen wie Schafe oder jemand, der rülpst oder sich übergibt.
Das Wetter wird von Tag zu Tag besser. Besonders am Vormittag scheint die Sonne und wir finden tolle Strände und Schnorchelplätze, riesige Wasserschildkröten und Fische in Hülle und Fülle.
Für den letzten Tag buchen wir die Kicker Rock Bootstour. Wir fahren zu einem netten Strand mit beinahe zutraulichen Seelöwen. Das Highlight ist der Kicker Rock: Eine mächtige Felsformation mit Steilriff. Unzählige Schildkröten schweben durch das Wasser UND wir sehen tatsächlich einen knapp 3 Meter großen Hammerhai. Strömung und Wellengang sind zwar nicht ohne, aber es macht dennoch großen Spaß. Ein gelungener Abschluss, denn morgen geht es per Flieger nach Quito und übermorgen bereits wieder in die Heimat.
Für die Einreise auf die Galapagos Inseln bezahlt man vor Abflug 20 USD für die Touristenkarte. Anschließend wird das Gepäck auf organische Produkte gescannt. Obst, Samen und vieles weitere darf nicht eingeführt werden. Auch ob man Wanderschuhe im Gepäck hat, wird später auf einem Dokument abgefragt. Nach Ankunft müssen pro Person weitere 100 USD für die generelle Einreise berappt werden. Die Gepäckstücke werden anschließend in der Wartehalle aufgereiht und von einer Hundenase erneut auf organische Produkte geprüft.
Der Abtransport zum Hauptort Puerto Ayora erfolgt per kurzer Bus- und Fährfahrt, anschließend sitzen wir nochmal knapp 1h im Bus und 5 Min. im Taxi – und während der Fahrt sehen wir die ersten großen Landschildkröten am Straßenrand grasen.
Leider treffen wir an der Unterkunft niemanden an, das Tor ist verriegelt. Nach diversen Klopf- und Anrufversuchen hieven wir unser Gepäck über das Tor und gehen erstmal Mittagessen. Auf dem Rückweg ein erneuter Anrufversuch, zum Glück erfolgreich, irgendwer wird kommen. Zum Tor kommt Sandra, eine liebenswerte rüstige Rentnerin. Allerdings hat Sie keinen Schlüssel. Diesen müsste Sie erst bei den Eigentümern in Bella Vista abholen und damit wir nicht wartend auf der Straße stehen, sollen wir mitkommen. Grundsätzlich haben wir nichts gegen einen kleinen Inselausflug und nach 20 Minuten Taxifahrt ist der Schlüssel auf einer kleinen Bananenplantage abgeholt.
Casa Eden hat ca. 10 Zimmer, alle sind frei. Grundsätzlich ist in Ecuador touristisch derzeit nicht sehr viel los. Wir suchen uns ein schönes Zimmer mit Terrasse aus und haben das Haus inkl. vollem Kühlschrank für uns.
Nachdem wir Abends bereits die ersten Seelöwen und Pelikane gesehen haben, führt uns der erste Spaziergang am nächsten Tag zum Playa Tortuga: ein sehr feiner, breiter, weißer Sandstrand über den die Echsen laufen oder faul in der Sonne liegen. Pelikane sind ebenfalls wieder mit am Start und werfen sich fischefangend ins Wasser. Anschließend besuchen wir noch eine Ranch im Hochland, wo die Riesenschildkröten anzutreffen sind. Die Tiere grasen hier freiwillig, werden nicht gefüttert oder eingesperrt. Ein Guide passt auf, dass niemand den Tieren zu nahe kommt oder anfasst.
Insgesamt sind wir 4 Nächte auf Santa Cruz. Während einer Halbtagestour führt uns ein Guide durch unterschiedlichste Kakteenarten, hin zu den wunderhübschen Blue Footed Bobbys (Blaufußtölpeln). Ein Vogelpärchen ist am Strand und er zeigt ihr watschelnd seine Füße in der Hoffnung auf mehr. Man könnte ewig zusehen, leider bleibt bei geführten Touren immer nur recht wenig Zeit und alleine kann man diese Gebiet leider nicht aufsuchen.
Wir besuchen die Grietas Schlucht und werfen uns zum Schnorcheln kurz ins Meer. Die Sicht ist super, viele große Fische sind zusehen. Die Freude währt jedoch nicht lange, denn das Wasser ist recht kalt. Auch die Sonne vermissen wir hier, meist ist es bewölkt, um die 22 Grad.
Die Tierbeobachtungen sind hier jedoch spitze! Alle paar Meter entdeckt man interessante Tiere: Echsen, Vögel, Pelikane, Krebse, Wasserschildkröten, Rochen, Seelöwen…
Heute Nachmittag geht es mit der Fähre nach San Cristobal. Wir freuen uns auf eine heiße Dusche und Abwechslung beim Frühstück.
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Wir fahren weiter nach Banos und setzen uns in der Dunkelheit noch in ein Thermen Bad. Mit dem hübschen Ambiente in Papallacta hat dies hier jedoch nichts zu tun. Die Einrichtung ist alt und schmuddelig. Aber das Wasser ist schön heiß – genau das Richtige für die geplagten Knochen.
Tags drauf müssen wir leider feststellen, dass irgendwas „nicht ganz richtig war“, denn Sonia hat sich eine Reise-Darm-Sache eingefangen. Das Programm der nächsten 3 Tage ist somit sehr dünn bzw. Florian muss alleine losziehen. Nichtmal das Highlight von Banos, die Teufelsschlucht bekommen wir zu Gesicht. Dafür machen wir einen Ausflug an den Rand des Regenwaldegebiets, der nur ca. 90 Km entfernt ist. Bei der Finca Mirador Indichuris finden wir einen schönen Aussichtspunkt und genießen die Wärme, denn in Banos ist heute Regen angesagt.
Nach drei relativ ereignislosen Tagen steht die letzte Mietwagen Etappe an. Vorher wird noch kurz ein Arzt aufgesucht und seitdem geht es gesundheitlich auch wieder aufwärts. Immer abwärts führt uns der Weg nach Guayaquil von 1820 Metern Höhe auf nur noch 5 Meter in kurvenreichen 6 Stunden.
Wir erreichen Guayaquil zur abendlichen Rush Hour. Die Stadt ist mit Autos vollgestopft und leider fahren die Ecuadorianer nicht sehr rücksichtsvoll. Schade, denn abseits des Straßenverkehrs ist hier fast ausnahmlos jeder sehr hilfsbereit und freundlich.
Morgen wird uns der KIA nach 1.115 Km wieder verlassen und wir fliegen auf die Galapagos Insel Santa Cruz.
Bei der Fahrt nach Banos strahlt uns ein wolkenfreier Cotopaxi Vulkan an. Aus Zeitgründen wollten wir die Tour dort eigentlich auslassen, aber nun können wir nicht anders und fahren zurück in den Norden. Und das obwohl wir vom gestrigen Wandern beide noch etwas lädiert und die Beine recht schwer sind.
Am Parkeingang angekommen buchen wir einen Guide mit Allradfahrzeug, denn unser Kia wird es vermutlich nicht zum Parkplatz auf 4.600 Metern schaffen. Die Straßen sind auf den letzten Kilometern super schlecht, es holpert auf jedem Meter. Gut, dass wir nicht versucht hatten, den Weg selbst zu fahren. So sehen wir auch viel mehr von der Umgebung, endlose Weiten, Wildpferde und sogar Füchse. Vom Parkplatz aus geht es nun 1,5 km im Zick Zack dem Vulkan hoch. Die Luft ist so dünn, dass das Atmen echt schwer fällt. Oben, auf 4.864 Metern helfen Koka-Tee und eine heißte Schokolade beim Durchatmen, bevor es über den Sand/Geröllweg wieder nach unten geht. Für Florian lief die Tour ganz gut, für Sonia war es eine Schinderei, die leider mit Kopfschmerzen endet.